Freitag, 27. November 2009

Fensterbau

Die Küche ist fast wieder leer geräumt, die Türen werden noch verdichtet und dann kann es losgehen. Pünktlich, wenn ich mal Urlaub habe.

Die Fenster und die Stürze sind gestern geliefert worden und wenn die B&N-Company alles abgedeckt und aus dem Weg geräumt haben, dann können sie von mir aus loslegen. Sollte die Wand einstürzen, will ich es gar nicht wissen.

Auf dem folgenden Foto sieht man die Küchenwand von aussen (unten das neue Fenster). Ich bin gespannt, wie es wird....




Freitag, 20. November 2009

cabriolet wetter

wir waren auf der autobahn nach muc, es war cabriolet wetter, ein nicht ganz 100 jahre alter mg, in grün, und damit in echt, hat sich von mir überholen lassen. der driver und seine susi waren in dicke lederkleidung verpackt, sturmhauben auf dem kopft, du das hat richtig gut ausgeschaut, stilecht. aber es waren nicht die einzigen mit offenem verdeck auf der a 8. ach so, beinahe hätte ich es vergessen dieses schöne autofahrerwetter war am donnerstag den 19. 11. 2009 und wir hatten einen termin in münchen. die tante magdalena hätte sich auch an diesem wetter gefreut, aber sie ist am fünfzehnten november zweitausendundneun für immer von uns gegangen. wenn man jetzt noch weiss, dass tante magdalena im november neunzehnhundertundneun auf die welt gekommen ist, kann man ausrechen wie lange sie gelebt hat.


magdalena war die schwester von helene und helene war meine mutter.
magda, wie ihr mann sie nannte, war ein unikum, sie war einzigartig. sie hat ihr leben lang als zugehfrau oder putzfrau, bei jüdischen pelzhändlern, gearbeitet und so ihrem mann dem postler edmund j. geholfen zweieinhalb häuser zu bauen. die zeiten nach dem letzten weltkrieg waren schwer. magda musste sparen, tolle klamotten, reisen, theater oder schön ausgehen war nicht drin, aber der onkel edmund hatte ein motorradl, keine bmw, aber er hatte eins.

edmund & magda haben gemeinsam mit schaufel und schubkarre den keller für ihr erstes haus ausgehoben. wer einmal ein ordentliches loch für einen baum im garten gegraben hat, weiss dass zehn schubkarren voll erde viel arbeit sind. das loch für den baum ist dann aber nicht besonders gross; für den kelleraushub braucht es ein grösseres loch. aber magda war immer optimist, sie konnte lachen, über sich und die welt; so wie ihre tochter, die johanna. als johanna, mit 52 jahren viel zu früh gestorben ist, hat sich magdalena auch von diesem schmerz nicht unter kriegen lassen. ihr fröhliches lachen und ihren lebensmut hat sie auch in schwersten zeiten nicht verloren. und wenn es nach dem krieg nichts zu esssen gab, dann hat sich beim bauern s. versehentlich ein depperter gockel in der stalltüre eingeklemmt, das arme vieh war sofort tot. heute abend, berichtete magda ihrem mann, hab ich was richtiges gekocht, pappa, heute gibt's einen gebratenen gockel. noch ne gockelgeschichte: "frau k. ich weiss nicht, soll ich heute das hähnchen machen das im kühlschrank liegt, ich bin nicht sicher, ich glaube es riecht schon ein bisschen verdorben"? "um gottes willen, magdalena, schmeissen sie es in den abfall, mein mann will doch nicht krank werden". zum abendessen gab's zu hause bei tante magdalena brathähnchen, mein onkel ist nicht krank geworden.



wenn mein onkel am sonntag nicht arbeiten musste, ist er mit der horex und der magda nach kaltenberg auf eine mass bier gefahren, oder er hat seinen bruder ludwig in walleshausen besucht und in landsberg waren sie zum ruethenfest und in altötting und in andechs waren sie auch. sie haben auch kein oktoberfest ausgelassen und haben immer den pater ruppert mayer besucht. sie haben hart gearbeitet, aber sie haben auch gelebt.


michl, sagte sie zu mir, als ich gerade mal vierzig war, jetzt bin ich schon siebzig jahre alt, du kannst schon einen kranz kaufen; aber ich weiss nicht, ich glaube, ich werde 100 jahre alt.

Dienstag, 10. November 2009

Typisch Sauerland

Sowas kann es aber auch nur im Sauerland geben....


Montag, 9. November 2009

Wasser im Torpedoraum - Teil II

Hier und hier und hier habe ich ja schon Erfahrung gemacht mit Wasser, das dort nicht sein sollte, wo es dann war. Jetzt wieder mal:




Am Sonntag Abend letzter Woche stand der Untermieter - also der Mieter von unten - vor der Tür und hat mir erzählt, dass es bei ihm in den Kochtopf tropft. Schuld war wohl die Fuge. So eine Fuge kann schon ziemlich gerissen sein. Heimlich, still und leise hat sie das Wasser aus der Dusche aufgesogen und ein bisschen für sich behalten und ein anderes bisschen abgegeben. Nach unten halt.

Die Bodo Company macht sich also mal wieder an meinen Fliesen zu schaffen und ich kann nicht duschen. Beschwert hat sich noch keiner. Also zumindest nicht über meinen Geruch.

Habe ich schon mal erwähnt, dass ich langsam die Nase voll habe? Vom Umbau und vom Bad meine ich? Nun, es ist gerade so weit.

Mittwoch, 4. November 2009

fachzeitung

früher habe ich das manager magazin und die dürener zeitung gelesen. das erste so mehr allgemein und weil es sich auf dem schreibtisch recht gut gemacht hat. die dürener zeitung; wir wollten wissen, welcher ehemalige mitarbeiter (rentner) verstorben war. als folge haben wir dann eine todesanzeige geschaltet. stephan, der gerade in london ist, den könnte man fragen ob "obituary" die richtige englische übersetzung, für diese art von zeitungsanzeigen, ist. ansonsten las ich den melliand und die textilpraxis.


heute lese ich nur noch ein fachmagazin in dem treppenlifte für ältere menschen beworben werden. "weiterbildung zu hause" und "eigenhaarverpflanzung unter ärzlicher aufsicht" kommt auch vor und man kann schuhe kaufen die einen (unsichtbar!) um sieben cm grösser machen. badewannenlifter sind im angebot: "endlich wieder freude beim baden". ich bekenne, ich gehe lieber unter die douche, macht auch freude.

manchmal frage ich mich schon warum ich diese fachzeitung im abo habe. aber im letzten exemplar stand in der rubrik, mobilität und beleidigungen, lesenswertes: besonders streng werden herabsetzende äusserungen gegenüber polizisten, hilfspolizisten und politessen verfolgt. so wird für "leck mich doch" eine geldstrafe von 300 €, für "hast du blödes weib nichts besseres zu tun?" 500 euro verlangt. auch wenn man nix sagt und nur einen kreis aus daumen und zeigefinger bildet, muss man 650-750 € zahlen.


und jetzt kommt's: leon hat mir den witz vom bekloppten erzählt, der mit dem fahrrad an die tanke kommt, mit den worten: volltanken bitte. worauf der tankwart mit der hand vor dem gesicht wedelt. ja, sagt der bekloppte, scheibenwischen auch. und in meiner zeitung lese ich: mit der hand vor dem gesicht wedeln (scheibenwischer), das kann zwischen 350 und 1000 € kosten.

"am liebsten würde ich jetzt arschloch zu dir sagen", das ist gebührenfrei, dachte ich mir. aber nein, weil der angesprochene polizist genau weiss wie es gemeint ist, kostet es 1600 €.

und auf seite 8 unter alles nur geklaut stand in meinem magazin zu lesen: "im verhältnis zum fahrzeugbestand hat porsche das höchste diebstahlrisiko. absolutes lieblingsmodell der kriminellen ist allerdings ein vw: der caravelle multivan wird am häufigsten geklaut".


da wollte ich dem fratello schon mal einen feuerlöscher mit bringen, weil eines von seinen autos doch so leicht entflammbar ist. und nun lerne ich, dass seine beiden autos auch noch probleme mit dem siebten gebot haben. (version der katholiken und lutheraner). bei den juden war es das achte gebot: du sollst nicht stehlen. aber früher war sowieso alles anders, da hatten autos noch probleme mit dem sechsten gebot,
meint der waerthner aus an hausen bei die dorf.

die zeitung werde ich nicht abbestellen.