Mittwoch, 4. November 2009

fachzeitung

früher habe ich das manager magazin und die dürener zeitung gelesen. das erste so mehr allgemein und weil es sich auf dem schreibtisch recht gut gemacht hat. die dürener zeitung; wir wollten wissen, welcher ehemalige mitarbeiter (rentner) verstorben war. als folge haben wir dann eine todesanzeige geschaltet. stephan, der gerade in london ist, den könnte man fragen ob "obituary" die richtige englische übersetzung, für diese art von zeitungsanzeigen, ist. ansonsten las ich den melliand und die textilpraxis.


heute lese ich nur noch ein fachmagazin in dem treppenlifte für ältere menschen beworben werden. "weiterbildung zu hause" und "eigenhaarverpflanzung unter ärzlicher aufsicht" kommt auch vor und man kann schuhe kaufen die einen (unsichtbar!) um sieben cm grösser machen. badewannenlifter sind im angebot: "endlich wieder freude beim baden". ich bekenne, ich gehe lieber unter die douche, macht auch freude.

manchmal frage ich mich schon warum ich diese fachzeitung im abo habe. aber im letzten exemplar stand in der rubrik, mobilität und beleidigungen, lesenswertes: besonders streng werden herabsetzende äusserungen gegenüber polizisten, hilfspolizisten und politessen verfolgt. so wird für "leck mich doch" eine geldstrafe von 300 €, für "hast du blödes weib nichts besseres zu tun?" 500 euro verlangt. auch wenn man nix sagt und nur einen kreis aus daumen und zeigefinger bildet, muss man 650-750 € zahlen.


und jetzt kommt's: leon hat mir den witz vom bekloppten erzählt, der mit dem fahrrad an die tanke kommt, mit den worten: volltanken bitte. worauf der tankwart mit der hand vor dem gesicht wedelt. ja, sagt der bekloppte, scheibenwischen auch. und in meiner zeitung lese ich: mit der hand vor dem gesicht wedeln (scheibenwischer), das kann zwischen 350 und 1000 € kosten.

"am liebsten würde ich jetzt arschloch zu dir sagen", das ist gebührenfrei, dachte ich mir. aber nein, weil der angesprochene polizist genau weiss wie es gemeint ist, kostet es 1600 €.

und auf seite 8 unter alles nur geklaut stand in meinem magazin zu lesen: "im verhältnis zum fahrzeugbestand hat porsche das höchste diebstahlrisiko. absolutes lieblingsmodell der kriminellen ist allerdings ein vw: der caravelle multivan wird am häufigsten geklaut".


da wollte ich dem fratello schon mal einen feuerlöscher mit bringen, weil eines von seinen autos doch so leicht entflammbar ist. und nun lerne ich, dass seine beiden autos auch noch probleme mit dem siebten gebot haben. (version der katholiken und lutheraner). bei den juden war es das achte gebot: du sollst nicht stehlen. aber früher war sowieso alles anders, da hatten autos noch probleme mit dem sechsten gebot,
meint der waerthner aus an hausen bei die dorf.

die zeitung werde ich nicht abbestellen.

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