Sonntag, 6. Dezember 2009

an omelette and a glas of wine

unzählbar sind sie, die kochbücher, die du zu weihnachten kaufen kannst. aber das von susanne kippenberger hat mir schon sehr gut gefallen. um missverständnisse gleich aus zu schliessen, es ist kein kochbuch. es handelt vom kochen und so drum herum, aber in mir hat es eine unbandige lust auf 's kochen geweckt. sie schreibt über ingrid und oswald wiener, kaum was über deren tochter. sie reportet über vincent klink, den ich nie mochte, einfach nur so und weil ich von ihm nichts wuste: "das üppige morgenmal ist ein zeichen kulinarischer unbildung, ausgiebiges frühstücken pflegen nur völker, die den ganzen tag nichts rechtes mehr auf den tisch bringen". sie berichtet über julia child oder wolfram siebeck, leute, die pfeffer über die erdberen gestreut haben, zu einer zeit wo die menschen saucen wie briefbeschwerer wollten, und das essen nur gut war, wenn einem hinterher schlecht war.

alle küchenmeister, über die sie schreibt, sind grundsätzlich nie ohne wein in der küche zurecht gekommen. was mich an rosi schneider erinnert: "zum kochen nehme ich immer wein und manchmal tu ich auch was rein".

übrigens: gestern habe ich ein omelette moliere gemacht und (wichtig) dazu ein glas wein getrunken. heute war's eine tagliatelle a la wolfram siebeck, der übrigens keine nudeln mag, er meint essen solle man beissen und nicht lutschen.

jetzt hätte ich es bald vergessen, das buch: AM TISCH, von susanne kippenberger, berlin verlag.

und denk daran, gute weine oder schöne frauen soll man nicht weiter empfehlen, weil jeder hat doch so seinen eigenen geschmack. is bei büchern wohl auch nicht anders.

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