Es ist gut wenn du mal keine oder wenig Zeit hast; weil dann kann der Sauerteig richtig aufgehen. Auch die Sache unter den Weiden braucht ihre Zeit. Die "Unaussprechliche" könnte ein Lied davon singen. Auf ihrem Fachgebiet brauchen die natürlichsten Angelegenheiten der Welt, selbst beim Vorhandensein von viel Geld und guten Worten, einfach neun Monate.
Wenn Bodo&Noby in Cornelimünster mal eine Pause einlegen, macht das garnichts. Übrigens, B&N arbeiten wo anders weiter und deine Baustelle kann endlich mal Luft holen; und du natürlich auch. Weil ganz schnell ist eine Mauer eingerissen oder ein Fenster zu gemauert und viel später fällt einem dann ein (nach längerer Betrachtung), dass es auch noch andere Lösungen, sagt man heute Solution, gegeben hätte. Aber das hatten wir schon mal beim Großvater, der immer froh war, wenn eine Zwangspause ihn dazu brachte eine Sache in Ruhe zu betrachten. Mit etwas Glück kann dann aus einer guten Idee eine noch viel bessere werden. Da fällt mir ein, die Wand in Richtung Inde mit dem schönen kleinen Bullauge, sollte man die doch lieber gleich rigipsen, anstatt im Bruchsteinlook . . . . . oder erst später verkleiden? War nur ne Frage! Was meinst du? Vielleicht braucht es an dieser Wand auch noch einige Steckdosen und da wäre der Gipskarton eine bessere Basis als der Bruchstein.
"Gut Ding will Weile haben", was mich an Klaus Kain und seine Frau erinnert, die haben etwas über 8 Jahre an ihrem "Armenhaus" in Festenbergskreut gearbeitet. Mit 10monatiger Pause im Jahr und zwei Monaten intensiver Arbeitszeit. Heute ist es ein wirkliches Schmuckstück; aber sie hatten jedes Jahr 10 Monate Zeit um die zuletzt geschaffte Arbeit zu bewerten und dann ihre neuen Aktivitäten zu planen.
Jetzt hätte ich es bald noch vergessen, ich weiss nicht mal wer es gesagt hat: "Der Lernprozess an sich, ist ein langsamer". (Dem könnte man manchmal widersprechen, wenn man Menschen erlebt die in einer schwierigen Situation sofort die richtige Lösung parat haben, während man selber länger überlegen müsste wie man die Situation meistern könnte. Die Antwort ist einfach, der vermutete Schnellentscheider hatte das gleiche oder ähnliche Problem schon mal gelöst).
Unsere erste Wohnung in Hochzoll war wunderschön. Wir hatten wenig Geld, obwohl wir beide welches verdient haben. Wir haben uns Matratzen gekauft und Monate später das Schlafzimmer dazu geleistet. Abends haben wir Radio gehört und Rotwein aus dem Supermarkt getrunken. (Wir hatten noch keinen Schwarz-Weiss-Ferneher). Dabei hockten wir im Wohnzimmer auf dem Fußboden, wir hatten keine Möbel. Mein Gott, waren das glückliche Zeiten. Die Biene kannte eine Möbelfabrikantin, die hat uns einen Esstisch und Stühle günstig besorgt. Sofa und Sessel wurden erst später gekauft und die hängende Schrankwand noch viel später. Bekannte haben unsere stilvoll eingerichtete Wohnung bewundert und unseren guten Geschmack gelobt. War ja keine Kunst, der ganze Einrichtungsprozess hatte fast 3 Jahre gedauert.
So, jetzt mach ich erst mal ne Pause. Morgen ist immer noch Zeit um den Post nach zu lesen und dann kann ich ihn immer noch veröffentlichen, oder auch nicht.
Waertner aus an Hausen bei die Dorf.
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